Dienstag 28. Juni
Seit langen fahren wir wieder einmal über die Autobahn, ein Widerspruch zu den Straßen der letzten Tage. In Sinclair tanken wir und einige von uns frühstücken im Restaurant. Ich selber fahre durch den Ort und mache noch ein paar Besorgungen bevor es weiter geht zum Lake Mead.
Von Utah kommend durchfahren wir Arizona und gelangen dann wieder nach Nevada, auch die Uhren müssen wieder eine Stunde zurück gestellt werden.
In
Echo-Bay am Lake Mead legen wir
eine Pause ein. Während ein Teil der Gruppe sich im Schatten ausruht,
fahren Klaus, Bernhard, Günter, Urs und ich zu einem abgelegenen Seitenarm und
steigen zum Wasser hinab. Schnell sind wir aus den Sachen und dann ab ins
Wasser. Das Wasser bietet keine Abkühlung, aber wir haben in weiser Voraussicht
einige Dosen dabei und genießen im warmen Wasser unser Bier. Am Horizont im
Osten kann man die Brände des Buschwerks sehen. Jetzt weiß ich wie sich ein
Cowboy ohne Stiefel fühlt. Unsere Stiefel stehen viel zu hoch am Ufer und so ist
es eine Tortur, mit nackten Füßen die Steine hinauf zu steigen. Wieder
etwas gelernt.
Wir fahren am Valley
of Fire vorbei, denn unser nächstes
Ziel
ist der Hoover Dam.
1931 wurde mit dem Bau des Hoover Dam (benannt nach dem 31. Präsidenten
der USA Herbert Clark Hoover) begonnen und nach nur 46 Monaten konnte das
gewaltige Bauwerk eingeweiht werden.
1936 wurde das Elektrizitätswerk fertig gestellt und der letzte der insgesamt 17
Generatoren ging 1961 ans Netz. Das Kraftwerk erzeugt mehr als 4 Milliarden
Kilowattstunden Strom im Jahr und sichert die Stromversorgung von
Süd-Kalifornien 56%, Arizona 19% und Nevada 25%.
Die Staumauer ist 221 Meter tief, 379 Meter lang und 13 - 201 Meter dick.
Sie staut den Colorado River zum 640 km² großen Lake Mead. Dieser ist bis zu 180
m tief und hat eine Uferlänge von 885 km. Er versorgt 18 Mio. Menschen in
Arizona, Nevada und Kalifornien mit Trinkwasser.
Wir überqueren die
Staumauer, was nur mit Stop and go geht, zu viele haben die gleiche Idee wie wir
und dann noch die Angst der Amis das es hier einen terroristischen Anschlag
geben könnte. Jetzt ist man dabei einen
Bypass zu bauen um dort den
Verkehr zwischen Nevada und Arizona herüber zu führen.
Am Parkplatz in Arizona drehen wir und fahren wieder zurück um von Norden her nach Las Vegas zu gelangen. Wir erreichen den nördlichen Strip und der Großstadt-Verkehr hat uns gefangen. Wieder ist Stop and go angesagt. Einige Maschinen laufen nur noch auf einem Zylinder und die linke Hand wird vom Kuppeln schwach. Ausgerechnet hier in Nevada ist wieder Helmpflicht, die ganzen Tage konnte man oben ohne fahren und hier in der Hitze kocht der Kopf unter dem Helm. Dann erwischt es Antonija, die Hitze war zu viel. Sie schafft es noch vom Bike zu steigen und muss dann erst einmal relaxen. Bis zum Hotel Jockey Club wird sie dann im Van mitfahren. Wir erreichen das Hotel und parken die Motorräder. Als Günter dann die Frage stellt, wer noch eine nächtliche Fahrt über den Strip machen will, bin ich der Einzige der sich meldet. Damit fällt die Fahrt aus. Eigentlich schade, denn im letzten Jahr war es toll im Lichtermeer über den Strip zu fahren.
Mittwoch, 29. Juni
Es ist soweit, wir
müssen unsere Maschinen abgeben. An der
Eagle Rider Station in Las Vegas
stelle ich meine Road King
ab und bin damit für die letzten Tage Fußgänger. Alles ist gut gegangen, keine
Maschine und keiner von uns hat einen Schaden genommen und so können wir dann
die letzten Tage, bis zum Rückflug am 01. Juli, in Las Vegas genießen. Wir
verbringen die diese Tage jeder auf seine Weise. Ich kaufe mir noch ein Paar
neue Motorradstiefel, gute Qualität und der Preis stimmt. Dank an Günter für den
Tipp. Mit Urs laufe ich durch die Casinos, vorbei an den
Black
Jack Tischen und
Spielautomaten, wo wir noch einige $$$ verspielen.
Den Vogel schießt wieder einmal Marlies ab, kleiner Einsatz und dann ein Gewinn
um die $1000,00. Die Frau ist mit allem gesegnet.
An zwei Abenden kommt dann noch einmal die Gruppe zusammen. Wir treffen uns im Harley Davidson Cafe und verbringen einen netten Abend in dieser verrückten Kneipe.
Dann die ultimative Abschiedsparty im Hotel. Günter hat Berge von Ami-Pizza anliefern lassen, wer soll das alles essen. Nach dem Essen werden die üblichen Reden gehalten und hier ist Jörg wieder einmal einsame Klasse. Wie er die Tour zusammen fasst und auch auf die einzelnen Teilnehmer zu sprechen kommt ist einfach Super. Dann bedankt sich Günter auch noch mal, bei uns der Gruppe. Und zum Schluss hält Remo auch noch eine tolle Ansprache und spürt das sie von ganzem Herzen kommt. So langsam beginnt dann der Abschied und es fließen die ersten kleinen Tränen. Auch ich muss mich von Marlies verabschieden, ihr Lächeln, dass uns die ganze Fahrt über begleitet hat wird uns allen fehlen.
Freitag, 01. Juli
Der Tag der Abreise. Die Schweizer sind schon vor uns geflogen und dann müssen wir zum Flughafen. Von Las Vegas geht es über Denver zurück nach Frankfurt. Hier teilt sich der Rest der Gruppe auf, Peter, Elke und ich fliegen weiter nach Düsseldorf und hier trennen sich dann endgültig die Wege.
Fazit
Es war die zweite Reise mit Günter und den Eagle Riders. Wie schon beim Ersten Mal war es eine tolle Tour, sie war anders schön. Die Planung von Günter war perfekt und die Organisation unterwegs stimmte. Auch menschlich ist Günter ein toller Typ, mit dem es einfach Spaß macht auf dem Motorrad zu reisen und am Abend auf ein Bier zusammen zu sitzen.
Wir waren 17 Tage unterwegs |
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Wir sind an 12 Tagen auf dem Motorrad gesessen |
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Es waren 12 Maschinen |
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Wir sind ca. 2.020 Meilen / 3.300km gefahren |
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Wir waren in Utah, Wyoming, Colorado, Arizona, Nevada |
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Wir das waren |
Bernhard aus Nürnberg |
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Jörg aus Bremen |
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Horst aus Kirchseelte |
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Klaus aus Oberschleißheim |
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Günter aus Oberschleißheim |
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Herbert, Remo, Aline aus Wettingen, CH |
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Urs aus Heidelberg |
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Carsten aus Traunstein |
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Paul und Antonija aus Rosenheim |
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Peter und Elke aus Mülheim |
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Thomas und Marlies aus Wettingen, CH |
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Thilo und Beate aus Bietigheim |
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Kalle aus Bochum |